Nachgefragt bei…
Maria Radam, Leiterin DDV Digital. Sie ist Online-Expertin, weiß um die neuesten Trends im digitalen Markt und kennt sich bestens mit der Webseite sächsische.de aus.
Krisenzeit ist Digitalzeit! Stimmt diese überspitzte Aussage?
Ja, so kann man es formulieren. Da die Leute daheim sind, nutzen sie vor allem die digitalen Medien. Das betrifft nicht nur den Kontakt zu Freunden und Verwandten, das gilt auch für die Digitalisierung der Arbeitswelt. Absprachen aus dem Homeoffice laufen jetzt vielfach über Telefonchat und Videotelefonie. Und der dritte wichtige Bereich sind die Medien, die in der Krise verstärkt digital genutzt werden.
Was heißt das konkret für die Webseite sächsische.de?
Allein im März hat sich die Zahl der Nutzer von 2,6 Millionen auf 5,6 Millionen fast verdoppelt. 15,9 Millionen Besuche fanden im März auf unserer Webseite statt. Das ist eine Steigerung um knapp zehn Millionen. Die Seitenaufrufe sind von 12,2 Millionen auf 30,9 hochgeschnellt. Das sind Zahlen, die selbst mich beeindrucken. Die Reichweite von sächsische.de ist enorm gestiegen.
Wie erklären Sie sich diesen Zuwachs?
Qualitativer Lokaljournalismus ist gefragter denn je. Die Menschen wollen wissen, wie es konkret in ihrem Wohnumfeld aussieht. Allein der Corona-Newsblog hatte im vergangenen Monat 5,8 Millionen Aufrufe. Aber auch die Zeitung insgesamt ist gefragt: Wir haben 7.000 zusätzliche Anmeldungen für das ePaper der Sächsischen Zeitung. Die Digitalisierung schreitet in der Krise voran.
Digitalisierung ist ein gutes Stichwort – wie sieht dieser Fortschritt bei der DDV Media aus?
Innerhalb kürzester Zeit haben wir uns umgestellt und kommunizieren nun von Homeoffice zu Homeoffice. Absprachen per Video, paralleles Arbeiten an Dokumenten und Präsentationen vom Küchentisch aus sind bei uns fast schon zur Routine geworden. Außerdem haben wir eine Mediathek für Videos erstellt, bieten Livestreams an und schulen die Kolleg*innen per Erklär-Video.
Wie viel wird nach der Krise von diesen Entwicklungen übrigbleiben?
Ich hoffe sehr viel. In der Krise gehen Weiterentwicklungen meist unkomplizierter als im Alltag. Jetzt müssen wir schnell agieren und uns auf die geänderten Rahmenbedingungen einstellen. Danach sind die digitalen Workflows hoffentlich und sicherlich zur Normalität geworden.
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