6 Benefits, die in Stellenanzeigen besser NICHT erscheinen sollten

12. Jul. 2021 | Allgemein, DDV Media Aktuell

Sie möchten neue Fachkräfte gewinnen? Als attraktiver Arbeitgeber kein Problem. Nur was macht einen attraktiven Arbeitgeber aus? Und wie vermittelt man das in einer Stellenanzeige? Am einfachsten über die Benefits, also die Arbeitgeberleistungen, mit der ein Unternehmen wirbt. Stellenmarkt-Experte Rico Nonnewitz, der das Team Business Solutions bei DDV Media leitet und kompakte Lösungen für Unternehmen entwickelt, räumt mit einigen Klischees im Bereich attraktive Arbeitgeberleistungen auf: Welche Benefits Sie in Ihren Stellenanzeigen vermeiden sollten und warum, erfahren Sie in diesem Beitrag.

Sie sollten in jeder Stellenanzeige präsent sein, doch sie fehlen oft komplett oder sind schwammig formuliert: Die Rede ist von Benefits. Häufig werden in Stellenanzeigen jedoch Benefits angepriesen, die aus Sicht der Recruiter attraktiv sind, nicht aber aus Bewerbersicht. Um diese geht es aber doch, oder nicht?

 

1. Kostenlose Getränke und Obst

Laut einer Studie von bitkom research, die repräsentativ für die Gesamtwirtschaft ist und im Auftrag des Digitalverbands Bitkom mittels Befragung von Geschäftsführern und Personalverantwortlichen von Unternehmen ab drei Beschäftigten durchgeführt wurde, bieten über 90 Prozent der Unternehmen in Deutschland ihren Mitarbeitenden eine kostenlose Getränkeversorgung an. Häufig wird dann in Stellenanzeigen von Kaffeeflatrates und Obst als Beitrag zur Gesundheit gesprochen. Laut der Studie ist dies aber bereits Standard in deutschen Unternehmen und keiner Erwähnung mehr würdig. Wer sich wirklich von der Konkurrenz abheben will, sollte stattdessen überzeugendere Argumente liefern.

 

2. Kostenlose Parkplätze oder Haltestellen vor der Bürotür

„Unser Standort befindet sich in bester Lage: Autobahn und ÖPNV sind in nächster Nähe erreichbar.“ So oder so ähnlich werden Standortbeschreibungen als Benefit verkauft. Ja, ein kostenloser Stellplatz klingt erstmal gut aber wagen Sie ein kleines Gedankenspiel: Entscheiden sich Bewerberinnen und Bewerber für einen Job in meinem Unternehmen, weil sie ihr Auto vor der Bürotür parken können oder sich direkt davor eine Bushaltestelle befindet? Vermutlich ist das kein auschlaggebendes Argument, sich für oder gegen einen Job zu entscheiden.

Sind, wenn man im Bereich Mobilität punkten will und in Zeiten von Fridays for Future, ökologischere Angebote nicht eine wesentlich sinnvollere Alternative im Benefits-Repertoire? Wie wäre es mit einem JobTicket oder JobRad und Ladestationen für E-Bikes, die den Nachhaltigkeitsgedanken des Unternehmens dazu noch unterstreichen. Über einen steuerfreien 44 € Tankgutschein freuen sich autofahrende Arbeitnehmer dagegen auch. Die steuerfreie Bemessungsgrenze für Sachbezüge bietet viel Spielraum und lässt sich auch für andere Dinge nutzen, beispielsweise als Verpflegungszuschuss für Lebensmittel, für Gesundheitsleistungen oder die betriebliche Altersvorsorge.

 

3. Flexible Arbeitszeiten

Flexible Arbeitszeiten sind per se nichts Schlechtes, werden von Mitarbeitenden und Bewerbenden gleichermaßen gefordert und von immer mehr Unternehmen angeboten. Trotzdem stellt sich unweigerlich die Frage, was damit gemeint ist. Sind flexible Arbeitszeiten tatsächlich ein Angebot an die Arbeitnehmenden, frei zu wählen, wann (und gegebenenfalls auch wo) sie arbeiten? Oder schließen flexible Arbeitszeiten eine Präsenz während der Kernarbeitszeit von 9 bis 16 Uhr ein? Ersteres: Toll, genau dieser Inhalt sollte in Stellenanzeigen gespiegelt werden. Letzteres beschreibt eher eine scheinbare Flexibilität, die auch nicht mit der viel gepriesenen Vereinbarkeit von Familie und Beruf in Verbindung gebracht werden sollte. Wirkliche Flexibilität bieten Gleitzeit ohne Kernarbeitszeit und die Möglichkeit, auch mobil und im Homeoffice zu arbeiten.

4. Mitarbeiterevents

Weit auseinander gehen die Vorstellungen von Arbeitgebern und Beschäftigten bei der Attraktivität von Mitarbeiterevents. Ranken Unternehmen sie relativ weit oben, haben sie für die Mitarbeitenden keine so große Bedeutung. Klar sind Sommerfest und Weihnachtsfeier nette Angelegenheiten und sicherlich tragen sie zum Teambuilding bei, aber auch nur zweimal im Jahr. Da sind der Belegschaft schlichtweg andere Benefits wichtiger, die prominenter präsentiert werden sollten.

 

5. Ein „angemessenes“ Gehalt

Mit der „über Geld wird nicht geredet“-Mentalität in Deutschland geht das nächste Problem einher: Wenn finanzielle Dinge in Stellenanzeigen angesprochen werden, sind diese häufig wenig informativ für Bewerber. Entweder wird mit den Bewerbungsunterlagen ein Gehaltswunsch verlangt oder man bietet ein „angemessenes“ oder „branchenübliches“ Gehalt. Aha. Was branchenüblich ist, mag man mit etwas Recherche vielleicht noch herausfinden, aber wer definiert, was angemessen ist? Das Unternehmen oder die Jobsuchenden? Wo liegen hier Referenzwerte?

Wie wäre es denn, stattdessen konkrete Gehaltsbänder zu nennen? Das würde einerseits das Bild vom transparenten und offen kommunizierenden Unternehmen stärken, andererseits den Bewerbenden viel Kopfzerbrechen auf der Suche nach einer „angemessenen“ Forderung sparen. Im Übrigen streben Bewerber wohl eher ein „überdurchschnittliches“ Gehalt, statt eines „branchenüblichen“ an. Das Gehalt ist schließlich DER Faktor, der am Ende über eine Zu- oder Absage des Bewerbers entscheidet. Wenn Eingruppierungen nach Tarifverträgen im Stellenangebot genannt werden, ist es zudem klug, den entsprechenden Tarifvertrag auch zu nennen. Davon gibt es schließlich nicht nur einen.

 

6. Von kurzen Entscheidungswegen und tollen Teams

„Abwechslungsreiche Arbeit und kurze Entscheidungswege“ oder „tolle Teams“ sind weitere gern genannte Benefits, die von vielen Unternehmen angepriesen werden. Von solchen nichtssagenden Floskeln sollten sich Unternehmen, die um Fachkräfte ringen, endlich verabschieden.

 

Tipps für wirklich attraktive Benefits

Neben der viel gepriesenen Work-Life-Balance sind eine komprimierte Arbeitswoche (Möglichkeit, die wöchentliche Arbeitszeit auf vier, statt fünf Tage aufzuteilen), unlimitierter Urlaub (ggf. gegen Gehaltsumwandlung) und Sabbaticals wirklich attraktive Benefits. Auch das Angebot von Kinderbetreuung, Massagen im Unternehmen, Bildungsteilzeit oder das Mitbringen von Tieren steht bei Mitarbeitenden hoch im Kurs und bieten Arbeitgebern die Möglichkeit, sich aussichtsreich im „War for Talents“ zu positionieren.

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