Azubi-Sein in turbulenten Zeiten – Nachteil oder große Chance?
Hallo, mein Name ist Florian Lehmann. Ich bin Medienkaufmann-Azubi bei der DDV Mediengruppe im ersten Lehrjahr. Ich gebe Ihnen heute einen Einblick, wie es uns Azubis während der Corona-Krise geht. Was sollte das Ausbildungsunternehmen beim Kontakt zu den Azubis beachten?
Mein Arbeitsalltag hat sich in den letzten Wochen drastisch verändert. Ausbildungspläne, die unser Unternehmen für uns aufgestellt hatte, waren plötzlich nicht mehr realisierbar. Unterricht in der Schule findet nicht mehr statt. Für uns Azubis war das eher beängstigend. Kann ich meine Ausbildung dennoch regulär abschließen? Muss ich alles, was ich jetzt verpasse, in Eigenregie nachholen? Was ist, wenn mein Betrieb die Krise nicht gut übersteht und ich mir einen neuen Arbeitgeber suchen muss?

Ich habe Glück gehabt. Von Anfang an gab mir die DDV Mediengruppe das Gefühl, dass mein Ausbildungsplatz sicher ist. Für uns Azubis ist nach wie vor gesorgt und es gibt viel zu tun. Gerade durch die Krise lerne ich jeden Tag etwas Neues. Meine Aufgaben, sowie auch die damit einhergehende Verantwortung, sind anspruchsvoller und wichtiger geworden. Ich darf im Krisenstab der Unternehmensgruppe nicht nur mitarbeiten sondern mich auch aktiv beteiligen und über die anstehenden Maßnahmen mitdiskutieren. Gerade für einen Azubi sind das wertvolle und völlig neue Erfahrungen.
Zurzeit bin ich hauptsächlich im Homeoffice, erhalte meine Aufgaben per Mail oder in Videokonferenzen. Daraus ergeben sich viele Freiheiten aber auch viel Verantwortung. Ich muss mir die Zeit für meinen Tag selbst einteilen, den Spagat zwischen Beruf und Freizeit finden und mich gleichzeitig mit meiner Freundin absprechen, die ebenfalls im Homeoffice ist und manchmal auch ihre Ruhe braucht. Meine Chefin hat mir hierzu einen wertvollen Tipp gegeben: Ein Kollege von ihr zieht sich morgens, wenn er „auf Arbeit geht“, die Schuhe an. Sobald der Arbeitstag zu Ende ist, zieht er sie wieder aus und verlässt damit sinnbildlich das Büro. Ein psychologischer Trick, der auch bei mir erstaunlich gut funktioniert.
Natürlich vermisse ich auch meine Arbeitskolleg*innen, die anderen Azubis und Mitschüler*innen. Ich kann zwar telefonisch Kontakt halten, aber das ist nur ein temporärer Ersatz. Mein eigener kleiner Lebensraum ist wesentlich geschrumpft und das merke ich jeden Tag.
Homeoffice für Azubis kann funktionieren – und das sogar sehr gut. Eine offene und ehrliche Kommunikation zwischen Ausbildungsbetrieb und Auszubildendem erleichtert die Umsetzung. Mir persönlich hat es sehr geholfen, dass meine derzeitige Chefin immer versucht, den Austausch mit ihren Mitarbeiter*innen zu finden – und das nicht nur auf beruflicher Ebene. Gerade für Azubis ist es meiner Meinung nach unglaublich wichtig, auch mit anderen Sorgen an den Betrieb herantreten zu können, insbesondere in einer so turbulenten Zeit.
Die BA Studierenden Maxi und Florian erzählen über ihren Alltag bei der DDV Mediengruppe per Video – schauen Sie selbst.
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